Wie wir immer mehr feststellen, ist unser Monster aus dem Schulunterricht nicht mehr weg zu denken. Immer öfter bekomme ich Anfragen von Schülern und auch Lehrern, manchmal dann auch Rückmeldungen. Ganz besonders gefreut habe ich mich über die von Alma Bleschke. Sie und David Altenkamp von der 10a der EKG Barsbüttel haben da toll was hingelegt. Die Arbeit ist nicht nur gut, sondern auch so umfangreich, dass ich heute nur den ersten Teil veröffentliche. Der zweite kommt dann nächste Woche.
Projektarbeit Teil I von Alma Bleschke
1.Was
ist das?
1.2.
Warum gibt es dann diese Religion?
2.
Wie(so) alles begann
3.
FSM – Deutschland und Amerika im Vergleich
3.1.
Kirche des Fliegendem Spaghettimonsters in Deutschland
4.
Erfolge in verschiedenen Staaten
5.
Aktionen
5.1.
Wie sich die Kirchen finanzieren
6.
Weshalb Religionskritik berechtigt ist
7. Schlussbetrachtung
Quellen
Das Fliegende Spaghettimonster
ist eine Religion’, würden deren Anhänger wahrscheinlich
antworten, ‚eine Religion gleichberechtigt neben anderen
Religionen’.
Denn sie haben eine
Weltanschauung, deren Grundlage der Glaube an eine bestimmte
überirdische, übernatürliche Kraft ist: das Fliegende
Spaghettimonster.
Diese Kraft
beruht:
,,auf
intuitiver und
individueller
Erfahrung. Damit verbunden sein kann der Glaube an heilige
Objekte.“
(www.wikipedia.org/wiki/Religion,
03.01.2017)
Objekte sind hier bspw. Nudeln.
In den USA ist das Fliegende
Spaghettimonster eine (anerkannte) Religion. In Deutschland ist es
jedoch offiziell nur als gemeinnützig anerkannte Körperschaft zu
bezeichnen.*
Die Pastafari, wie ihre Anhänger
sich selbst nennen, sind im Eigentlichen wissenschaftlich orientierte
Atheisten (**Atheist = griechisch=kein Gott: jemand, der nicht
glaubt, dass es einen Gott gibt), die auf besondere Art und Weise
eine Weltanschauung verbreiten wollen. Ihr Ziel ist die Förderung
wissenschaftlicher Weltanschauungen. An dieser Stelle kann man sich
fragen:
1.2. Warum gibt es dann überhaupt
diese „Religion“?
Und wieso geben sich die
Pastafari als feste Glaubensanhänger aus? Und...
Wenn sie die wissenschaftlichen
Weltanschauungen fördern wollen, wieso verbreiten sie diese dann
nicht einfach?
Mit Fakten und wissenschaftlich
belegten Theorien und Argumenten versuchen Nichtgläubige, darunter
auch Wissenschaftler, Gläubige zu überzeugen, ihre Religion
kritisch zu betrachten und nicht einfach alles zu glauben, was ihnen
die Vertreter ihrer Religion, ihrer Kirche und deren Schriften
weißmachen wollen.
Die Pastafari wählen einen
anderen Weg: Satire**. Die Religion des Fliegenden Spaghettimonsters
an sich dient ihnen dabei als Instrument.
Sie kritisieren die anderen
Religionen, ihre Rechte und ihre Theorien, ohne sie direkt
anzugreifen.
Indem sie einfordern, dass ihre
(satirisch-kritische) Religion auf eine Stufe mit anderen Religionen
gestellt wird und dies auch in etlichen Rechtsstreiten für die
Allgemeinheit versuchen durchzusetzen, bezwecken sie, die Absurdität
von Glaubensvorstellungen aufzuzeigen. Die Inhalte ihrer „Religion“
werben für Offenheit.
Dafür unternahmen sie
verschiedene Aktionen wie zum Beispiel ein Rechtsstreit, der dazu
führte, dass die religiöse Kopfbedeckung der Pastafari auf dem
Personalausweis getragen werden darf, oder jene Erlaubnis, dass das
Schild der Ankündigung der ,,Nudelmesse“ am selben Pfahl wie auch
die Gottesdienste der anderen Religionen hängen durfte.*
Sie gehen also mit Satire an das
Thema heran weil die vielen wissenschaftlichen Studien mit Beweisen
und logisch hergeleiteten Argumenten wenig bei denen bewirken, die
standhafte Gläubige sind. Außerdem zeigen sie sich öffentlich zum
Beispiel auf Weihnachtsmärkten, um dort die nach ihrem Glauben
,,wahre“ Version der Weihnachtsgeschichte
(bzw. WeinAchtsgeschichte) zu
erzählen.
Die christliche Kirche ist aber
auch so weit in unserer Kultur und unseren Köpfen verankert, dass
sich auf dem anderen, nicht satirischen, Weg kaum etwas verändern
lässt. Viele Deutsche - Atheisten sowie Gläubige - sind der
Auffassung, dass man nichts gegen diese Religion sagen kann und zum
Beispiel dagegen, dass es Religionsunterricht gibt, in dem die
Religion so beschrieben wird, als wäre sie die Wahrheit (wie in den
USA), weil Religion eben etwas ist, was nichts mit Konkretem zu tun
hat, sie über dem Rest steht.
Die Pastafari versuchen den ihrer
Meinung nach unberechtigten Respekt vor Religion abzubauen. Sie
wollen zeigen, dass Religionen mit ihren Mythen und heiligen
Schriften genauso seriös oder unseriös sind, wie die Religion des
Fliegendes Spaghettimonsters.
2.Wie(-so) alles begann
Manche
Menschen glauben extremer und manche weniger extrem.
Die von
jedem Zweifel befreiten Gläubigen gehen sogar so weit, dass sie die
Evolutionstheorie von Charles Darwin infrage stellen oder gar für
falsch halten und stattdessen daran glauben, dass Gott die Welt in
sieben Tagen erschaffen hat. Diese Menschen werden Kreationisten
genannt. In den USA ist eine starke Verbreitung des Kreationismus zu
beobachten. Es gibt sogar ein Museum, das die Entstehung der Welt auf
Grundlage der Bibel erklärt und dabei von Tatsachen spricht (Abb.4,
Abb.5)


Außerdem
wollen die Kreationisten die Schöpfungslehre in den
Biologieunterricht einbinden, mit der Begründung, dass es nicht
schaden kann, eine Theorie mehr zu lernen. Im Staat Kansas, USA,
wurde dies am 08.11.2005 durchgesetzt. EIN DENKWÜRDIGER MOMENT,
DENN...Als Protest hatte sich der Wissenschaftler Bobby Henderson
etwas ausgedacht: Wenn man behaupten kann, dass das Christentum mit
seiner Bibel auf wahren Tatsachen beruht, dann könnte man ja auch
genauso gut ein Fliegendes Spaghettimonster für die Gottheit des
Universums halten. Warum also nicht? Und so schrieb er in einem
offenem Brief 2005 an die Schulbehörde in Kansas, ob man nicht auch
die Theorie der Entstehung der Erde mit den Kräften des Fliegenden
Spaghettimonsters in den Schulen lehren könne. Es würde ja
nicht schaden, wenn die Kinder eine weitere, dritte Theorie
lernen. Damit war der Grundstein für die Bewegung gelegt, sie
entfachte viel Aufregung. Begeisterte Leser und Journalisten
erschufen kreative Namen in der Presse, beispielsweise
,,The
Cult
of Oregano
Orthodox“,
,,The
Moomin
Church of His Spaghettiness“
oder die ,,SPAM“
(The
Spaghetti & Pulsar Activating Meatballs)
und Wortspiel, deutsch: Die
spaghetti- und pulsaraktivierenden Fleischbälle.
3.FSM
- Deutschland und Amerika im Vergleich
Der
,Flying-Spaghetti-Monsterism’, kurz ,FSMism’, entwickelte sich
weiter und fand immer mehr Anhänger, bis er in Europa und
Deutschland ankam.
Der Name
FSM blieb derselbe. Es gibt jedoch markante Unterschiede zwischen dem
amerikanischen FSM und dem deutschen. Zuallererst ist FSM in den USA
als Religion anerkannt. Der Grund dafür ist, dass in den USA Kirche
und Staat gesetzlich strikt getrennt sind. Deswegen ist die
gesetzliche Hürde dafür, etwas als Religion zu bezeichnen, deutlich
niedriger. Die sich selbst Religion nennende Bewegung ,,Scientology“
ist in den USA auch als Religion anerkannt, in Deutschland aber nur
als Verein, für Viele ist es eine Sekte. Ein weiterer Unterschied
ist, dass sich die deutsche Gemeinde größtenteils unabhängig
weiterentwickelt und viele Eigenheiten der Religion selbst erfunden
hat.
In
Deutschland ist FSM inzwischen ein gemeinnütziger Verein. Laut den
Aussagen Rüdiger Weidas, bzw. Bruder Spaghettus, Vereinsvorsitzendem
FSM Uckermark, passt das Wort ,,Verein" nicht so recht mit der
Bewegung zusammen. Die Pastafari so beschreibt er, sind
Einzelkämpfer. Das soll bedeuten, dass eher Einzelne, Motivierte in
Deutschland (und auch Europa) verstreut Aufstände machen, ihren
eigenen Protest anbringen. Trotzdem ist das Format ‚Verein’ vorteilhaft. Ein besonderer
Vorteil erweist sich, wenn man beispielsweise Veranstaltungen organisiert. Passiert dort etwas, dann kann man nicht persönlich dafür belangt werden,
das liefe über den Verein.
3.1.
Kirche des Fliegendem Spaghettimonsters in Deutschland
Die Kirche des Fliegenden
Spaghettimonsters in Deutschland hat sich, wie bereits erwähnt,
recht unabhängig von der amerikanischen entwickelt. Somit haben ihre
Anhänger ihre eigenen Interpretationen, aber eben auch
Ausschmückungen und kleine Ideen mit einfließen lassen. Um einige
Beispiele zu nennen: das ,,Wort zum Freitag“, Feiertage,
Gottesdienstbestandteile und die meisten Lieder.
Diese Ausschmückungen scheinen
auf den ersten Blick nicht sinnvoll, sind aber essentiell für die
Parodie. Sie tragen dazu bei, die FSM so wie eine Religion aussehen
zu lassen. Die Details, die dämlich bis lustig und damit provokant
gewollt sind, sollen sehr deutlich zeigen, dass die
,,Ausschmückungen“ von z.B. dem Christentum gleich seriös,
dämlich, legitim oder das Gegenteil davon sind.
Manche Lieder, Gebete oder Gebote
haben jedoch vorrangig einen anderen Zweck, beispielsweise das
Glaubensbekenntnis, das Lied ,,Verkehrt“ und die 8 “Am Liebsten
Wäre Mirs“. Hier werden Werte wie Toleranz, Offenheit und
Gleichberechtigung vermittelt.
Ist es denn nun eine Religion?
Nein, denn:
Es ist nur eine Parodie auf die
anderen REligionen, mit der sie
wissenschaftliche
Weltanschauungen fördern wollen.
Ja, denn:
In ihrer Satire streben sie, mit
der Religion eine Stufe gestellt zu werden,
sprich:
offiziell so genannt zu werden, also eine zu sein
4. Erfolge in verschiedenen
Staaten
Sie streben danach, sie sind es
(noch) nicht. Wie nah sie der Gleichstellung mit den anderen Kirchen
gekommen sind, ist in jedem Land unterschiedlich. Hier sind nur ein
paar Beispiele von den wichtigsten Erfolgen der Pastafari.*
In Russland seit Juli 2013 als
Religion registriert. Dort kämpfen sie besonders für Rechte für
Homosexuelle.**
Die Kirche des Fliegenden
Spaghettimonsters in Neuseeland ist rechtlich als Religion
anerkannt. Auf der Welt wurde die erste rechtlich anerkannte
Eheschließung von der Kirche des FSM am 16. April 2016 in
Neuseeland durchgeführt (Abb.7).
5.Aktionen
Auf der Website
,,www.pastafari.eu“ und in sozialen Medien berichtet zum Beispiel
Rüdiger Weida, auch bekannt als Bruder Spaghettus, von politischen
Aktionen, die organisiert und umgesetzt wurden. Hier einige Auszüge:
,,(...)
„Geschlechterrollen
und Geschlechterrealitäten der Pastafari“
incl.
Nudelmesse in der Religionsfreien Zone (...)
Ein
Vortrag mit Dr. Carsten Frerk in Templin (siehe
3.2.)
22.09.2011
Teilnahme an AntiPapstDemo in Berlin:
eine
gemeinsame Aktion mit den Evolutionären Humanisten
Berlin-Brandenburg e.V. anlässlich des Diözesanen Weltjugendtages
Berlin.
5.1. Wie
sich die Kirchen finanzieren
Die Tabelle
zeigt, wie viel Steuergeld der Staat den Kirchen pro Jahr erlässt.
Insgesamt sind dies 19.290.000.000 Euro.
Im
Vergleich die Einnahmen der Kirchensteuer :
Die
evangelische Kirchen nimmt 4,4 Milliarden Euro ein und
die
katholische Kirche 4,9 Milliarden Euro.
Der Auszug
zeigt einen wichtigen Grund für die Arbeit der Pastafari auf. Denn
die Kirchen bekommen neben der Anerkennung reichlich finanzielle
Mittel vom Staat.
6.
Weshalb Religionskritik berechtigt ist
Das Folgende nochmals
ausführlicher zu erläutern mag repetitiv klingen. Aber nach vielen
Gesprächen mit Familienangehörigen und anderen Menschen meines
Bekanntenkreises habe ich häufiger die Erfahrung gemacht, dass die
Begründung der Satire nicht deutlich wurde. Manche Christen
verstanden nicht, weshalb die Kirche, auch wenn sie einen wichtigen
Beitrag für die Gemeinschaft leistet [und eine so lange Tradition
hat], gerechtfertigt auf die Schippe genommen werden kann oder darf.
Darum stelle ich hier noch einmal ausführlicher dar, weshalb Satire,
der Meinung der Pastafari nach, in diesem Fall gerechtfertigt (bzw.
wichtig) ist.
Zuallererst möchte ich
verdeutlichen, dass ich mich in dieser Projektarbeit nicht mit den
positiven Aspekten von Religion bzw. Christentum beschäftigt habe.
Im Gegenteil kritisiere ich die
negativen Aspekte der Kirche und ihre Verbindung zum Staat (siehe
auch „Staat und Kirche“ im Anhang).
Dies hat den Hintergrund, dass
die Anhänger der Satirereligion FSM eben diese Seite aufzeigen
wollen und ihnen die Kritik an Religion als zu selten und unwirksam
vorkommt.*
Es muss jedoch trotzdem
berücksichtigt werden, dass die Kirche bzw. Religion enorm ehrbare
und wichtige Aspekte beinhaltet und der Gemeinschaft beiträgt. Diese
Seite wird hier schlicht nicht beleuchtet (Begründung und mehr dazu
siehe Schlussbetrachtung).
Der Sinn der Satire des FSM ist
allerdings meines Verständnis’ nach nicht
Religionen schlecht zu reden, sondern die Makel und die Position der
Religion im Staat zu kritisieren um die Verbesserung und die
Unterscheidung / Distanzierung von der Wissenschaft zu fördern.**
Der deutsche Staat gibt jährlich
Milliarden von Geldern an die Kirchen aus.***
Rechtlich gibt es Vorteile für
evangelische und katholische Christen der BRD und umgekehrt oft
drastische Nachteile für die Anders-/ Nichtgläubigen. Denn, wenn
Menschen keiner oder einer anderen Religion als der mehrheitlichen,
im Staat verankerten, angehören, müssen sie z.B. trotzdem (in Form
von Steuern) Geld an diese zahlen. Auch ob man einen Studiums- oder
Arbeitsplatz bekommt, kann manchmal von der Religion abhängig
gemacht werden, natürlich hörte man von den Fällen vor ein paar
Jahren mehr als heute, aber es ist noch aktuell.
Diese und weitere Beispiele
verstoßen gegen Artikel 3 im Grundgesetz nach dem jeder
gleichberechtigt ist, egal welcher (...) Religion er angehört.
Jeder soll für sich frei
entscheiden können, ob oder welcher Religion er angehören möchte,
ohne Nachteile dadurch erleiden zu müssen. Dies scheint den
Pastafari erstrebenswert.
Ein weiterer Grund für
Religionskritik ist, die Glaubwürdigkeit der Kirche infrage zu
stellen. Insbesondere die heiligen Schriften wie die Bibel sind,
sachlich betrachtet, höchst minderwertige Quellen. Sie weisen laut
Quellenkritik keinen bestimmten Autor auf. Inhalte wurden über
Generationen mündlich weitergegeben, das viel später
Aufgeschriebene wurde viele Male übersetzt (,fast immer von Männern,
was erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Gleichberechtigung
der Geschlechter hat,) und von den ersten Verschriftlichungen
beziehungsweise ,Originalen’ gibt es nur wenige Bruchstücke, und
deren Echtheit ist fraglich. Es gibt keinen Beleg dafür, dass die
Bibel eine glaubwürdige Quelle ist.
Und doch glauben so viele
Menschen daran.
Ein Sinn von Religion ist wohl
auch, sich sicher zu fühlen, Antworten auf Fragen in der heiligen
Schrift oder beim s.g. ,unfehlbaren’ Papst zu finden, die sich
nicht erklären lassen.
Doch hier könne man die Frage
stellen:
Sollte man sich nicht eher damit
abfinden, dass nicht alles auf der Welt erklärbar ist?
Anstatt Dogmen zu schaffen, die
man verinnerlichen soll ohne sie zu hinterfragen?
Die Pastafari denken, es ist sehr
wichtig, dass wir Unerklärliches unerklärt lassen und mit
wissenschaftlichen Methoden untersuchen, um Entwicklung zu
ermöglichen, damit die Ideen nicht im Keim schon ersticken.
So auch Rüdiger Weida,
Vorsitzender der KdFSM,:
,, „Das
Allerschlimmste an Religionen ist, dass sie für alles eine Antwort
bieten. So findet keine Entwicklung statt.“ Bruder Spaghettus
[Rüdiger Weida] dagegen ermuntert seine Pastafaris zu zweifeln:
„Unsere Religion kennt keine Dogmen.(...)“ “
Die Religion des FSM zeigt, dass
im Vergleich keine der Kirchen auf glaubwürdigen Quellen basiert.
Keine mehr als die andere.
Dass Vieles an Religionen nicht
beweisbar ist, ist allgemein bekannt.
Der Spruch: ,,Glauben kannst du
in der Kirche.“ des Volksmundes verdeutlicht dies.
Das allein scheint für die
Meisten noch kein Grund, einen solchen Aufstand zu machen.
Die
negativen Aspekte sind so nah und offensichtlich. Ein Blick in die
Nachrichten und man sieht von Krieg und Leid geprägte Bilder der
aktuellen islamischen Terrorakte,
Menschen, die auf Grund ihres
Glaubens bereit sind, sich selbst umzubringen und dabei viele,
unbeteiligte Menschen mit in den Tod zu reißen.
Das Dogma, dass sich eine
Religion für die einzig Wahre erklärt und alle anderen als
schlecht, ist oft die Ursache für Folter, Morde und Krieg.
Aktuell ist es z.B. der s.g.
Islamische Staat, der den Dschihad, d.h. heilige Krieg, gegen die
Ungläubigen führt. [Und von dem sich viele Jugendliche aus Europa
angesprochen fühlen.]
Zu Hitlerzeiten wurde Völkermord
an Menschen jüdischen Glaubens begangen.
In der katholischen Kirche gab es
viele Fälle sexuellen Missbrauchs.
Weil das so
angeblich im Koran steht, werden Mädchen in
Afrika brutal ihre Genitalien teilweise oder ganz entfernt ,,in den
meisten Fällen vor Beginn oder während der
Pubertät.
Dies wird überwiegend ohne medizinische
Begründung durchgeführt, ist meist mit starken Schmerzen
verbunden, kann schwere
körperliche und psychische Schäden verursachen und führt
nicht selten zum Tod(…)“
Im Judentum
und im Islam ist die Beschneidung bei Jungen weit verbreitet, ein
Eingriff, der im Zusammenhang zum Recht auf freie Religionsausübung
in Deutschland seit 2012 als religiöse Beschneidung erlaubt ist,
wenn er nach Regeln der Ärztlichen Kunst erfolgt.
Die Liste
der Gräueltaten, die in „gutem Glauben“ verübt wurden und
werden und schreckliches Leid zur Folge hatten und haben, ist lang,
und leider noch nicht abgeschlossen.
Sie wird
wohl nie auch nur annähernd abgeschlossen sein. Denn diese
Gräueltaten werden oft verschwiegen, nur selten angezeigt, oder
finden erst gar kein Gehör.
Weil das
Siegel der Religion darüber steht, scheint es meist gerechtfertigt,
oder zumindest hinnehmbar. Mit dem Attribut „religiös“ wird
wesentlich weniger dagegen unternommen, mehr geduldet oder erduldet.
All dies
wird verschwiegen, man spricht nicht gern darüber. Doch ich denke,
den vielen Schicksalen ist man es schuldig. Vielleicht kann man etwas
verändern, dafür sorgen, dass in der Zukunft weniger dergleichen
passiert. zum Beispiel, für ein Gesetz eintreten, dass die
körperliche Unversehrtheit von Minderjährigen über das der
Rechtmäßigkeit religiöser Beschneidung stellt.
Einfach
ist
es zu sagen:
,,Soll doch jeder glauben, was er will,’ solange er andere
Menschen*
nicht damit belästigt, niemanden in seiner Freiheit und Würde
einschränkt.’
Religionen zu kritisieren ist auf
der ganzen Welt sehr heikel, da die meisten Befürworter
außerordentlich stark überzeugt und oft vielzählig sind. Man macht
sich dabei sehr unbeliebt, bringt sich sogar in manchen Kulturen in
Gefahr. Und am Ende überzeugt man dennoch nur Wenige.
Darum ist es meiner Meinung nach
wichtig, dass sich Menschen trotzdem trauen, für eine dogmenfreie
Welt zu kämpfen ohne blinden Glauben.
So wie die Anhänger der Kirche
des Fliegenden Spaghettimonsters.
Ramen.
7.
Schlussbetrachtung
Ich habe mich stark bemüht, die
Arbeit sachlich zu halten. Bei diesem Thema ist es allerdings
ausgesprochen schwer, den eigenen, persönlichen Standpunk gänzlich
zu vertuschen. Ein Hauptgrund dafür ist, dass ich mich darauf
konzentriert habe, den Standpunkt der KdFSM zu erläutern und
verständlich zu machen.
Das Format dieser
Schulprojektarbeit reicht für eine ausreichende Gegendarstellung
leider
nicht aus.
Dafür möchte ich mich bei allen
jenen entschuldigen, die sich verletzt fühlen, weil die
Projektarbeit
nur eine einseitige
Darstellung bietet.
Ich würde mich sehr
über eine ausführliche Gegendarstellung freuen.
Denn ich bin der Meinung, dass
man sich immer beide
Seiten der Medaille anschauen, ernst nehmen und hinterfragen sollte,
um sich eine eigene Meinung zu bilden.
Eure Meinungen bitte an

Quellen:
FRERK,
Carsten:,,Violettbuch Kirchenfinanzen. Wie der Staat die Kirche
finanziert.“ Aschaffenburg, Alibri, 2010.
NICKLIS,
Petra